Kai Gerfelder begründet Odenwaldbahn-Initiative im Kreistag
Prüfung von Kapazitätserweiterungen auf der Schiene zwischen Hanau und Babenhausen
Rödermark Im Rahmen der Kreistagssitzung am 10.02.21 hat die Koalition von SPD und CDU eine erneute vertiefende Prüfung von Kapazitätserweiterungen auf der Odenwaldbahn - insbesondere im Ostkreis - angeschoben. In seiner Rede erläuterte der Verkehrspolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Kai Gerfelder die Bedeutung und das Potential der schienengebundenen Strecke von Hanau über Seligenstadt nach Babenhausen für den ÖPNV.
Foto: Der Verkehrspolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Kai Gerfelder begründete im Rahmen der jüngsten Kreistagssitzung die Initiative der Koalition zur Odenwaldbahn. Mit einem Ausweichgleis zwischen Hainstadt und Seligenstadt sind auch in Zellhausen zusätzliche Halte möglich.
„Die Odenwaldbahn bietet nachweislich die Möglichkeit, die Verkehrsströme aus dem Ostkreis Offenbach in die Zentren von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Inzwischen belegen Gutachten deutlich, dass Kapazitätssteigerungen und eine Taktverdichtung durch den Bau eines Ausweichgleises zwischen Hainburg und Seligenstadt erreicht werden kann. Kombiniert mit zusätzlichen technischen Modernisierungen ist dann eine durchgehend halbstündige Taktung der Regionalbahn und eine stündlich durchgängige Anbindung des Regionalexpress nach Frankfurt möglich. Außerdem können zusätzliche Halte am Bahnhof Zellhausen eingeführt werden“, so Gerfelder.
Einer Konkretisierung der Planung stehe derzeit noch eine nicht hinreichende Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) entgegen. „Die Wirtschaftlichkeitsberechnung besagt, dass das prognostiziertes Investitionsvolumen nicht den entsprechenden Nutzen bringt. In Zeiten von Klimawandel und stets wachsender Verkehrsbelastung im Rhein-Main-Gebiet muss aber grundsätzlich darüber nachgedacht werden, welche Parameter in einer solchen NKU angelegt werden. Was sich jeden Morgen auf der A3 abspielt, ist auch nichts weiter als volkswirtschaftlicher Wahnsinn!“
In die Prüfung einbezogen werden die Forderungen der „Erbacher Erklärung Odenwaldbahn 2030+“ sowie die Implementierung eines Ringverkehrs über Frankfurt Süd durch Anbindung des „Hanauer Astes“ an den „Darmstädter Ast“ der Odenwaldbahn einbezogen. „Es handelt sich hier aber um ein sehr komplexes System. Das Drehen an einer Stellschraube kann weitreichende Auswirkungen auf die Taktung haben. Deshalb steht die Forderung nach einer Kapazitätserweiterung zunächst an der Spitze der Agenda.“