Reden

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben den Ausführungen von Staatsekretär Uwe Becker gerade eine umfassende und weitreichende Würdigung der Verdienste von Verbandsdirektor Thomas Horn für die Region entnommen. Gleichwohl blieb eine wichtige Facette seines Lebens unberücksichtigt: Rein äußerlich mag man es Thomas Horn nicht ansehen, angesichts seiner Karriere im konservativen Lager auch nicht vermuten - engen Vertrauten ist aber durchaus bekannt: Thomas Horn ist ein echter Rock‘n Roller. Der harte Griff in die Saiten und das schmutzige Gitarrenriff ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Leben. Ja, sie wirkten stimulierend, begründen sogar seinen politischen Erfolg und geben allem einen tieferen übergreifenden Zusammenhang. Und wer das nicht glaubt, dem werde ich es - den nötigen Humor vorausgesetzt - jetzt beweisen:

Born to be wild (Steppenwolff) wurde Thomas Horn 1960 ganz in der Nähe des Mains geboren. Beim ersten Blick auf die Nebelschwaden des Flusses war klar, dieser Smoke on the water (Deep Purple) wird sein Leben verändern. So wuchs er mit seinen Geschwistern Peter und Steffi zunächst wohlbehütet in einem mit Nutbush City (Ike und Tina Turner) vergleichbaren Dorf auf, ehe er im zarten Alter von etwa zehn Jahren erzwungenermaßen erstmals mit dem Gesetz in Konflikt kam.

Breaking the Law (Judas Priest) war der einzige Ausweg dem Hungertod in einem Zeltlager der Katholischen Jugend Mainflingen zu entgehen. No Prayer for the dying (Iron Maiden) dachten er und sein Freund Wolfgang Walter, als sie dem Anblick eines Leberkäsbrötchens nicht widerstehen konnten und unter dem Motto Another one bites the Dust (Queen) dafür die Lagerkasse plünderten.

Geächtet vom Pfarrer tat Thomas Horn Reue und entdeckte in The loneliness the long distance runner (Iron Maiden) eine angemessene Form der Buße, die gleichzeitig seinen sportlichen Erfolg begründete. Jump (Van Halen) und Run (Snowpatrol) waren seine Paradedisziplinen der Leichtathletik und im Jahr 1978 schallte es We are the Champions (Queen) aus dem Vereinsheim der Turn- und Sportgemeinde: Thomas Horn war Hessenmeister im Leichtathletik-Fünfkampf!

Gleichzeitig quälte er sich unter dem Leitsatz It’s a long way to the top (AC/DC) durch die Instanzen der deutschen Bildungslandschaft und trotzte dem verlockenden und Müßiggang versprechenden Slogan We don’t need no Education (Pink Floyd). Als Volljurist fiel dann die Entscheidung I can‘t get no Satisfaction (Rolling Stones) in Mainflingen. Thomas Horn verließ die Region und landete im Paradise City (Guns’n Roses) für Advokaten: Er landete in Bonn!

Dort aber entdeckte er sehr schnell, dass ihm etwas fehlte. Getrieben von einer inneren Stimme folgte er dem Ruf Wanna whole lotta Love (Led Zeppelin) zurück in sein Heimatdorf, wo er am Feuerwehrball With a little Help from my friends (Joe Cocker) durch Whole Lotta Rosie (AC/DC) Derzbach seiner Norgard vorgestellt wurde. Deep inside my Heart – für immer (Doro) sind die beiden heut noch ein Paar. Frau Horn, schön dass sie heute da sind.

Mit dieser Frau im Rücken gibt es ab sofort kein Halten mehr: Raus aus dem ehrenamtlichen Gemeindevorstand von Mainhausen - Run to the Hills (Iron Maiden) in die Taunushügel nach Kelkheim. Bürgermeister! Aber die Freude währt nicht lange Stop, get out, we are the strong arm oft he law (Saxon) Formfehler - einer schrieb A letter to you (Bruce Springsteen) - der kam sprichwörtlich Return to Sender (Elvis). Es heißt nun Geduld üben - Patience (Guns’n Roses) ist angesagt, ehe ein Gericht entscheidet, es wird neu gewählt. Aber: People have the power (Patti Smith) und wählen Thomas Horn erneut ins Amt, wo er bis zum Jahr 2015 verbleibt, die Innenstadt entwickelt und die Rhein-Main-Therme realisiert.

Als neuer Master of Puppets (Metallica) der CDU-Gruppe schielt er aber schon bereits ein Jahr zuvor nach Sin City (AC/DC) am Fuße des Taunus, wo in der City of Blinding lights (U2) ein neuer Karrieresprung warten könnte.

Vereinbart an einem Black Sabbath (Black Sabbath) zwischen CDU und SPD wird Thomas Horn zunächst zum Dritten Mann im Regionalverband und im Jahr 2018 nach dem Plan Don’t stop at the top (Scorpions) zum Verbandsdirektor gewählt. Hier besinnt sich der inzwischen zum Alt-Rocker gemauserte Political Man (Cream) auf seichte Lyrik und schafft Wortkreationen, die aus der Raumordnung und dem Planungsrecht kaum noch wegzudenken sind: Der „Zauber der Kleinstadt“ und die „Erotik der Baumärkte“ stehen inzwischen kurz vor der Aufnahme in die Hessische Planzeichenverordnung; der „Eintrag ins Rabattheft“ kurz vor der Ergänzung des Bundesraumordnungsgesetzes

The Roof is on Fire (Bloodhound Gang) lautet es, als die Beatles Revival Band die Dachterrasse in der fünften Etage rockt und River Deep – Mountain High (Tina Turner) als Frankfurt das Epizentrum der weltweiten Seilbahntechnologie wurde. Dabei will mich es belassen. Der Rest ist Geschichte.

Lieber Thomas,
ich danke Dir im Namen der SPD-Gruppe für neun Jahre vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit. Wir haben manchmal hart in der Sache ringen müssen, aber immer gute Kompromisse gefunden.

Ich persönlich bedanke mich für viele schöne Momente. Unvergessen sind unsere gemeinsamen Radtouren I want to ride my bicycle (Queen) durch die Region. Wir haben privat freudige wie auch traurige Anlässe geteilt. Von Dir hab‘ ich gelernt „in unserem Job stirbt keiner und niemand wird verletzt“ - das hat mit oft geholfen. Du kamst als "schwarzer Mainflinger" und gehst heute als mein Freund.

In diesem Sinne:

Pick up your balls and load up your cannon for a twenty-one gun salute:
For those about to rock – we salute you! (AC/DC)