Als Teil der Metropolregion Rhein-Main, die sich als bedeutendes Ballungsgebiet längst europaweit einen Namen erworben hat, liegt der Kreis Offenbach im Zentrum von Deutschland. Diese geografische Lage bietet zahlreiche Perspektiven für Wachstum und Prosperität. Gemeinsam haben die 13 Städte und Gemeinden im Kreis Offenbach entschieden, mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) ein Wirtschaftsförderungskonzept zu erarbeiten. Es gilt nun dieses Konzept umzusetzen und die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes aktiv zu gestalten.
Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung moderner Kommunikationstechnologien nimmt in einem rasanten Tempo zu. Nicht nur für unsere Wirtschaft ist ein Glasfasernetz unabdingbar, auch alle privaten Haushalte müssen daran angeschlossen werden. Um für die Aufgaben der Zukunft gewappnet zu sein, sollen 99 Prozent der Haushalte im Kreis Offenbach bis 2030 über einen direkten Glasfaseranschluss verfügen.
Gute Bildung ist die wichtigste Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und für eine eigenständige Lebensgestaltung. Sie legt die Grundlagen für Chancengleichheit. Der Kreis Offenbach stellt nach dem umfangreichen Schulsanierungsprogramm inzwischen die modernsten Schulen in ganz Hessen zur Verfügung. Die Gebäude müssen nun mit einer entsprechenden Pädagogik gefüllt werden. Längeres gemeinsames Lernen, echte Ganztagsschulen und Ausbau der Schulsozialarbeit sind hierbei unerlässlich.
Mit seinen gegenwärtig rund 356.000 Einwohnern ist der Kreis Offenbach in Bezug auf die Einwohnerzahl der zweitgrößte Kreis in Hessen. Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum für Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen übersteigt mittlerweile bei Weitem das Angebot. Auch für die nahe Zukunft wird sich dieses Bild nicht wesentlich ändern, wenn in der Wohnraumversorgung nicht deutlich mehr geschieht.
Die Menschen im Kreis Offenbach sind zwingend auf einen guten ÖPNV angewiesen. Er ist ebenso ein wichtiger ein Beitrag zum Klimaschutz. Der Nahverkehr soll auch weiterhin bezahlbar und mittelfristig kostenfrei sein. Aber auch das Angebot muss verbessert werden. Dazu gehört eine Kapazitätserhöhung auf der Odenwaldbahn, die Taktverdichtung auf der Dreieichbahn, die Regionaltangente West, und die Anbindung des Flughafenterminal 3 an die S-Bahn. Die Planungen einer schienengebundenen Regionaltangente Ost müssen weiterverfolgt werden.
Obwohl eine wohnortnahe ärztliche Grundversorgung eine Selbstverständlichkeit sein müsste, fehlen heute an vielen Orten Kinderärzte. Auch Facharztpraxen sind überfüllt. Dies führt zu langen Wartezeiten. Ein bedarfsgerechter, wohnortnaher Ausbau der medizinischen Versorgung ist deshalb unumgänglich. Gleiches gilt auch für eine ambulante Hebammenversorgung. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine leistungsfähige und wohnortnahe Krankenhausversorgung ist Gesundheitspolitik muss grundsätzlich als öffentliche Aufgabe gesehen und entsprechend finanziert werden.